Freitag, 24. Februar 2012

Dabeibleiben

wir praktizieren Yoga, manche täglich, die anderen täglich innerlich. Es geht bei Yoga um Freiheit.
"Frei sein von Leiden", klingt so groß und gewaltig. Aber warum nicht dieses Ziel mitschwingen lassen?
Ich könnte frei sein, ich kann mich verbunden fühlen mit mir, mit den anderen, mit der Welt.
Ich bin frei, wenn ích im Moment bin. Was hinter mir liegt, ist vergangen und vergeben (eine sehr schwere Übung, oder?) und was vor mir liegt, macht mir keine Angst.
Ich bin einig, mit dem was war und ich liebe das, was ist. Ich bin einig damit, wie ich heute in ein Asana komme und ich fühle mich mit mir und meinem Körper verbunden, wenn ich Yoga praktiziere. Ohne Wertungen. Wenn ich das beim Praktizieren von Yoga erreiche, dann kann mir das auch manchmal in meinem Alltag gelingen.

Montag, 13. Februar 2012

Jubel Trubel Heiterkeit

Wenn ich mir meine Einträge so durchlese, fällt eine winterliche Grundstimmung auf. Hier also einige Ideen zur guten Laune. Eigentlich wäre es ja gut, wenn man man auf Befehl ausgelassen und fröhlich sein könnte. Wie die ganzen närrischen Narren. Warum eigentlich nicht?
Es ist vielleicht gut, eine Gute-Laune-Liste zu haben, die bei schlechtem Wetter, Ärger, Genervtsein oder auch Langeweil hilft. Es gibt Yogaübungen, die mit der Atmung schlecht Laune wegpusten: Feueratmung oder die Wechselatmung. Es gibt Übungen, die Ärger und Wut verbrennen: Der Hund wirkt immer!

Und ich habe mal wieder diese genialen amerikanischen Sitcoms entdeckt, die einfach so witzig sind.
Allen voran natürlich ELLEN, die leider nicht mehr im deutschen TV läuft. Und ein Geheimtip, wenn auch banal: Man kann so eine Episode auch mal montagmorgens anschauen und den Rest des Tages darüber lachen.

Es gibt Bücher, die sind so witzig: Scharnigg, Das habe ich jetzt akustisch nicht verstanden. Liegt bei mir immer griffbereit! Es geht um die Alltagfloskeln, das Gelaber, das man manchmal so von sich gibt...Ich liebe dieses Buch!

Dann sind Kinder natürlich meistens zu Späßen und Kitzelrunden aufgelegt.

Und auch das Radio macht manchmal gute Witze. Hier eine Nachrichtenmeldung von SWR 3:
"Laut einer Umfrage kommt der griechische Ehemann auf ca 200 mal (...) im Jahr. Die Ehefrauen auf knapp die Hälfte."

In diesem Sinne ein yogsiches Hel - AUM!



Montag, 6. Februar 2012

Abendsegen

Und wie gut es doch tut, in einer Kirche zu sitzen und schöner Musik zu lauschen!
Und dazwischen eines der schönsten Kirchenlieder

Der Abend kommt.
Nun enden unsere Wege
Du Herr der Stille
Deinen Frieden lege
aus unser Haus und auf das dunkle Land,
und laß uns ruhn in deiner guten Hand.

Die Nacht ist tief.
Sie hält das Herz gefangen.
Wo wir auf dunklen Wegen irrgegangen.
führ du uns selbst , daß neu dein Tag beginnt
und wir von deinem Licht durchdrungen sind.

Die Nacht ist bang.
Gib uns, daß Frieden werde.
Sieh diese arme leidzerrißne Erde.
Du, Gott des Friedens, ende allen Streit.
Mach uns zu Friedensboten dieser Zeit.

Es kommt dein Morgen
bleib mit deiner Güte
bei allen Menschen, schütze und behüte,
was Du erschaffen, bis dein Tag anbricht.
und wir dich schaun, dich und dein helles Licht.

Text von Jörg Zink


Gelassener mit zunehmendem Alter?

Fehlanzeige!
Irgendwie kann ich bei mir noch nicht feststellen, dass ich ruhiger, ungenervter und gelassener werde.
Im Gegenteil, wenn ich ehrlich bin! Eigentlich bin ich ungeduldiger, manchmal ungnädiger, schneller genervt. Es ist so, dass ich oft gar keine Geduld mit nervenden Menschen oder Situationen habe. Und das als Yogalehrerin! Es ist so, dass mir die Zeit zu schade ist für langweilige Stunden oder Menschen, die mich aufregen; Konflikte, die nur Machtkämpfe sind.
Es ist gut, wenn ich merke, was mir gut tut. Und es ist wichtig, dass ich spüre, was mir nicht gut tun oder mir Energie abzieht, mich Energie kostet. Der Radar wird sensibler und genauer. Auch nicht so schlecht irgendwie. "Umgebe Dich nur mit Menschen, die Dir gut tun!", habe ich neulich wieder mal gelesen. "Die Menschen, die nicht gut tun, ignoriere einfach!"
Leichter gesagt, als getan. Für die Menschen und Situationen sind Strategien nötig, die helfen. Mit hilft es immer, wenn ich denke: "Auch dieser Mensch, und kommt er mir noch so komisch vor, will nur geliebt werden." Es ist dann nicht so, dass ich alle Menschen liebe, aber dieser Satz, dieses Bewußtsein  relativiert oft vieles.

Samstag, 4. Februar 2012

Bei Trauer Yoga?

Hilft Yoga bei Depressionen und tiefem Kummer?
Laut meiner persönlichen Erfahrung tut Yoga gut, gerade wenn man traurig ist und nicht mehr weiter weiß. Aber warum eigentlich? Yoga verbindet mich mit dem Moment, erinnert mich an die Einheit von Körper, Seele und Geist. Ich kann in den Raum in mir kommen, in dem es keine Sorgen gibt, kein Hadern mit der Vergangenheit und keine Sorgen um die Zukunft. Immer wieder sage ich es in der Yogastunde, immer wieder bemühe ich es, übe es ein, trainiere es richtiggehend: den Moment berühren und damit Raum schaffen in mir. Meinen Körper dehnen und damit meine Seele weit werden lassen, die Tiefe in mir spüren, den Raum, der heil ist und der nicht verletzt, gekränkt ist, verlassen wurde, sich sorgt und trauert um Menschen.
So komme ich zu mir, für Atemzüge, für Momente, manchmal länger, bis sich das Leben wieder heller anfühlt. Bis wieder Leichtigkeit entstehen kann, nicht oberflächlich, sondern aus meiner Tiefe heraus.
Und deshalb hilft Yoga. Das kann ich nicht versprechen, nur dazu motivieren, es zu wagen, auszuprobieren mit Yoga. Yoga ist ein Erfahrungsweg.

Die beste Zeit

Manchmal fällt mir abends ein, dass ich ja noch gar kein Yoga gemacht habe.
Und so habe ich in den letzten Tagen meistens vor dem Einschlafen noch Yoga gemacht, mich wohlig gedehnt, in alle Richtungen Wohlbefinden hergestellt. Un siehe da: ich schlafe so gut.
Wann passt Yoga am besten? Versuche Yoga zu verschiedenen Zeiten. Für die einen ist es der beste Start in den Tag, für die anderen optimal, um nach Feierabend abzuschalten.
Ich mache immer Übungen im Stand und unser aktuelles Programm zwischendurch, oft beim Kochen.
Morgens ist es für mich persönlich zu schwer, mich zu Yoga zu motivieren. Da will ich raus und laufen und dann arbeiten und mein Leben voranbringen. Morgens bin ich im Aktionsmodus. Also mache ich beim Gassi Gehen mit meinem Hund einfach Atemübungen im Gehen, Breathwalk. Ganz einfach mit einem simplen Atemrhythmus: Einatmen mit vier Schritten, Ausatmen mit vier Schritten.
Tut gut